Das Sportjahr 1981
Das Sportjahr 1981 begann mit dem Finalsieg eines etablierten Stars gegen einen aufstrebenden Newcomer: Mitte Januar entschied die schwedische Tennis-Legende Björn Borg das Masterturnier in New York gegen den 20jährigen Tschechen Ivan Lendl für sich und behauptete damit Platz 1 in der Weltrangliste. Einen erfolgreichen Jahresauftakt feierten 1981 auch die deutschen Eiskunstläufer: Während der Oberstdorfer Norbert Schramm im Februar bei den Europameisterschaften in Innsbruck überraschend den dritten Platz in der Einzelkonkurrenz belegte, konnten Tina Riegel und Andreas Nischwitz im Paarlauf ihrem zweiten Platz bei der EM sogar noch einen dritten Platz bei der WM im amerikanischen Hartford folgen lassen. Noch besser machten es Anfang April die deutschen Hockeydamen bei der Weltmeisterschaft im argentinischen Buenos Aires: Im Finale bezwangen sie Titelverteidiger Niederlande nach Verlängerung und Siebenmeterschießen mit 4:2. Aus fußballerischer Sicht bot das Jahr 1981 dagegen wenig Überraschungen: Mit Eintracht Frankfurt als DFB-Pokalsieger und Bayern München als Gewinner der Deutschen Meisterschaft 1980/81 drückten zwei Traditionsvereine der Saison ihren Stempel auf. Aufsehenerregender war da schon John McEnroes erster Triumph beim Tennisturnier in Wimbledon Anfang Juli, mit dem er den fünfmaligen Seriensieger Björn Borg in die Schranken wies und seine eigene Karriere als einer der besten Rasenspieler überhaupt begann. Im September holte sich dann der Hamburger Ruderer Peter-Michael Kolbe bei der Heim-WM in München die Goldmedaille im Einer und entschädigte sich damit, zumindest ansatzweise, für die Enttäuschung über den Olympiaboykott aus dem Vorjahr. Einem anderen Sportler blieb die Weltmeisterschaft 1981 dagegen verwehrt: In seinem zweiten Comeback-Versuch unterlag Muhammad Ali in Nassau auf den Bahamas gegen Trevor Berbick klar nach Punkten. Für den Jahrhundert-Boxer Ali - bereits gezeichnet von seiner Parkinson-Krankheit – war es der letzte Fight seiner Karriere.
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