Fernsehen im Jahr 1981
Das Fernsehjahr 1981 hatte für die deutschen Zuschauer einige hochkarätige TV-Highlights zu bieten. Den Anfang machte Mitte Januar im ZDF die Serie „Tod eines Schülers“. In sechs einstündigen Episoden wurde darin aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet, wie es zum Selbstmord des Abiturienten Claus Wagner, gespielt von Till Topf, kommen konnte. In der Öffentlichkeit führte die Serie damals zu heftigen Diskussionen. Ein TV-Flaggschiff lief dann im Februar vom Stapel: Im Zweiten Programm präsentierte Frank Elstner erstmals seine Spielshow „Wetten, dass...?“, in der Menschen aus dem Alltag ungewöhnliche Wetten anboten und prominente Gäste als Paten auf deren Ausgang tippen mussten – nicht ohne vorher selbst einen Wetteinsatz anzubieten, falls sie falsch lägen. Ein echter Klassiker des deutschen Fernsehens feierte Ende Juni 1981 Premiere in der ARD. In der Folge „Duisburg-Ruhrort“ aus der Krimiserie „Tatort“ nahm mit Horst Schimanski, verkörpert von Götz George, ein Kommissar seine Arbeit auf, wie ihn das Publikum bis dahin noch nicht erlebt hatte. Lautes Fluchen, wilde Prügeleien und die beigefarbene „Schimanski“-Jacke gehörten ab diesem Zeitpunkt fest zur deutschen TV-Landschaft. Eine der erfolgreichsten Seifenopern startet ebenfalls im Juni in der ARD. Die US-Serie „Dallas“ handelte vom intrigenreichen Leben der texanischen Öl-Familie Ewing und machte deren Domizil, die Southfork Ranch, einmal pro Woche immer Dienstags abends um 21.45 Uhr zum Brennpunkt für das deutsche Fernsehpublikum. Einen sensationellen Erfolg feierte Ende November die erste Folge der ZDF-Serie „Das Traumschiff“ nach der Idee von Wolfgang Rademann. Erzählt wurden – wie in nachfolgenden Episoden auch – die teils heiteren, teils dramatischen Geschichten rund um eine Gruppe von Kreuzfahrtpassagieren, die an Bord eines Luxusliners zu einem der exotischen Orte dieser Welt aufbrechen. Die Mitwirkung vieler beliebter Schauspieler sowie eine gehörige Portion Fernweh machten „Das Traumschiff“ zu einer der erfolgreichsten deutschen Serienproduktionen.
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